Grau in grau lag Hannover am Samtagmorgen da. Nichtsdestotrotz blieb der extrem Rechte Aufzug nicht unkommentiert. Mehrere hundert Antifaschist*innen und zivilgesellschaftliche Verbände versammelten sich am Hannah-Arendt-Platz. In Redebeiträgen ging es u.a. mehrfach um die Situation in der “kaputt gesparten” Pflege. So berichtete eine Aktive der ver.di Jugend, die Auszubildende in der Pflege ist: Alle Bilder aus dem Fernsehen mit Luftnot und schwersten Verläufen seien real. Dementsprechend könne sie garantieren, dass der Gegenprotest die volle Solidarität von ihr und ihren Kolleg*innen habe. Nicola Lopopolo, Vorstand des DGB Hannover, fügte hinzu, dass es absurd sei, dass die autoritäre AfD eine Demonstration für “Freiheit” anmelde. Die AfD sei außerdem längst der parlamentarische Arm der verschwörungsideologischen Proteste geworden, so Lopopolo. “Wo bleibt die Entrüstung der AfD über die sozialen Folgen der Pandemie”, fragte der Gewerkschafter weiter. Eine weitere Rednerin fügte im Name der Gruppe “Direction F” hinzu: Kritik an staatlichen Handeln, dürfe nicht den Querdenker*innen überlassen werden. Wo immer sich Proteste gegen die Verschwörungsideolog*innen rege, sei es aber dieser, der mit Repressionen drangsaliert werde.